Putumayo Presents:

WORLD PLAYGROUND


EXIL 9044-2
LC 08972

DISTRIBUTION: INDIGO

"Als ich klein war, in den fünfziger Jahren, gab es leider nicht vielinternationale Musik für Kinder auf Schallplatte", sagt Dan Storper, Gründer des bunten Labels Putumayo aus New York. Mit fast 40 Veröffentlichungen hat der Weltenbummler bereits für nahezu jeden Themenbereich aus der Musik unseres Planeten fröhliche, farbenfreudige CDs zusammengestellt. Was ihm selbst nicht vergönnt war, holt er jetzt für uns und unsere Kinder nach: eine spannende Entdeckungsreise durch das Reich der Kinderlieder dieses Erdballs, ein unterhaltsames und amüsantes Stöbern in einer Schatzkiste, die Tänze und Karnevalsongs, lautmalerische Reime und Spukgeschichten aus allen Erdteilen birgt.

Wer für seine Jüngsten schon lange auf der Suche war nach Liedern abseits von "Sailor Moon", der "Mini Playback Show" und den "Techno-Schlümpfen", findet hier eine natürliche Spielwiese. Hier hat die Musikindustrie keine eintönigen und sterilen Songs hingestellt, die von Maschinen gespielt werden, sondern hier kann man als Kind (und Erwachsener!) Melodien und Rhythmen aus fremden und eigenen Kulturen erleben und das Verständnis für andere Traditionen schärfen. Auch wenn die "große" Politik dies manchmal nicht gerade zu fördern scheint: auch in unserer Gesellschaft muß künftig immer mehr auf gegenseitige kulturelle Wertschätzung geachtet werden. Warum den Kindern also nicht so früh wie möglich Augen und Ohren für Kulturen jenseits unserer Grenzen öffnen? Sie sind schließlich die Weltbürger von morgen. Die Künstlerin Nicola Heindl geleitet dabei - wie bei allen anderen Putumayo-Produktionen - mit ihrer unverwechselbaren naiven Malerei durch ein liebevoll aufgemachtes CD-Heftchen, dem auch eine Reihe bunter Aufkleber hinzugefügt sind.

Touré Kunda werden von zwei Brüdern aus dem afrikanischen Senegal geleitet und eröffnen mit ihrem Lied über das kleine Mädchen "Fatou Yo" die Entdeckungsreise. Fatou Yo träumt davon, mit den Giraffen und Elefanten ihres Heimatlandes zu singen, in Mandingo, eine der vielen Sprachen, die es im Vielvölkerstaat Senegal gibt. Das Lied ist ein "Sikko", ein Gruppentanz.

Das Lied von der bolivianischen Band Colibri heißt "La Mariposa",übersetzt "Schmetterling", und wie das bunte Insekt bewegen sich die Leute aus der Stadt Oruro, wenn sie jeden Februar dieses Karnevals-Lied singen. Oruro liegt im Anden-Gebirge, wo einst die Hochland-Indianer in mächtigen Reichen lebten. Das typische Instrument aus dieser Kultur ist die Zampona, eine Flöte aus verschieden langen Bambus-Rohren, die wie eine kleine Orgel aussieht.

Die nächste Station auf unserer Spielwiese liegt auf der Karibik-Insel Jamaika. Hier kommt der Reggae her, eine Musik, die vor allem der Sänger Bob Marley bei uns in Europa bekannt gemacht hat. Wir hören hier seine Mutter Cedella Marley-Booker zusammen mit dem Blues-Musiker Taj Mahal aus den USA. Cedella hat damals dieses fröhliche Morgenlied über drei kleine Vögel, die bei Sonnenaufgang zwitschern, ihrem kleinen Bob gewidmet.

Die Ureinwohner Australiens sind die Aborigines, die einer der ältesten Kulturen unserer Erde besitzen. Mit dem Bumerang gehen sie auf Jagd und in ihrer Musik hört man oft das Didjeridu, ein tiefer, brummender Eukalyptus-Ast, der von Termiten hohl gefressen wurde. In seiner Sprache mit dem klangvollen Namen "Pitjantjatjara" singt der Aborigine Trevor Adamson hier aber mit seiner Gruppe ein bekanntes englisches Kinderlied, das die Weißen, die 1700 nach Australien vordrangen, dorthin mitgebracht haben.

Unter ihnen waren auch viele Menschen aus Irland und Schottland, die sogenannten Kelten, die eine Vorliebe für Spukgeschichten haben. In ihren Geschichten hausen viele Buschhexen, Feen und Geister, die aussehen wie eine kleine Wolke und Menschen durch die Lüfte fliegen lassen können. Teresa Doyle singt hier ein sehr altes Lied, in dem Kinder auf dem Nachhauseweg überlegen, wo sie den Gespenstern in Dunkeln begegnen könnten und wo sie sicher vor ihnen sind. Doch keine Angst, die Spukwesen der Kelten sind zwar unheimlich und haben geheimnisvolle Kräfte, aber tun niemandem weh.

Buckwheat Zydeco kommen aus einem Staat im Süden der USA namens Louisiana. In der Hauptstadt New Orleans gibt es wie bei uns in Deutschland einen Karneval mit viel Blasmusik und Umzügen, aber da viele verschiedene Völker aufeinandertreffen ist alles noch bunter und lustiger. In der Küche, in der Sprache und natürlich auch in der Musik treffen die karibischen Einflüsse der Schwarzen auf die Kultur der Franzosen, die bis vor 200 Jahren hier herrschten und die auch das Akkordeon hierhin gebracht haben. Neben dem Akkordeon kann man in der Begleitung des Karneval-Mambos ein Waschbrett heraushören, das sich die Musiker umhängen und dann mit Löffeln darüberkratzen.

Aus dem Süden Europas kommt das Liebeslied "Tik Tik Tak". Die griechische Sängerin Glykeria singt darüber, wie das Herz schlägt, wenn man jemanden trifft, den man sehr gerne mag - im Rhythmus des Rembetiko, einer Musik die in den Vorstädten von Athen in den Kneipen der armen Leute entstand. Das beliebteste Instrument bei den Griechen ist die Bouzouki, ein Zupfinstrument, das aber viel heller klingt als die Gitarre und deshalb sofort zu erkennen ist.

Manu Chao aus Frankreich erzählt uns die nette Geschichte vom Affen, der sich "König der Bongo-Trommeln" nennt. So meisterlich spielt er auf diesem afrikanischen Trommelpaar, daß er schließlich den Dschungel verläßt und in die große Stadt geht, um dort Karriere zu machen. Die Bongos sind eine von vielen Trommelarten, die vom schwarzen Kontinent stammen, durch die Sklaven jedoch nach Amerika gebracht worden sind. Heute hört man sie oft in der Musik der Karibik-Insel Kuba.

Ricardo Lemvo und seine Gruppe zeigen uns ebenfalls die Verbindungen zwischen Afrika und Amerika. Die Sklaven, die von den Spaniern für die Arbeit auf den Zucker- und Tabak-Plantagen nach Amerika verschleppt wurden, nahmen ihre Melodien und Rhythmen mit sich. Mit den neuen Einflüßen auf der anderen Seite des Atlantiks wurde eine neue Musik geboren, wie z.B. die Bomba auf Puerto Rico. Ricardo mischt Bomba und die Soukous-Musik aus seiner afrikanischen Heimat Kongo zu einem fröhlichen Tanzlied.

Die Reise auf unserem Abenteuerpielplatz geht weiter und wir kommen ins größte Land Südamerikas: Brasilien. Hier leben schwarze und weiße Menschen, die sich natürlich auch vermischt haben, im Inneren des Riesenlandes aber gibt es auch noch die indianischen Ureinwohner. Nazaré Pereira singt hier einen Carimbó, einen Tanz, der von den Indianern des Amazonas stammt, dem mächtigsten Fluß der Welt. Im Lied erzählt sie, wie sie von Brasilien ins Nachbarland Guyana reist. Und da die Leute dort französisch sprechen, unterhält sie sich mit ihnen in einem Mischmasch aus französisch und der Sprache Brasiliens, die portugiesisch ist.

Im nächsten Stück, "Zichronot M‘Africa" von Shlomo Gronich & The Sheba Choir kommen jüdische Kinder aus Äthiopien selbst zu Wort. Das afrikanische Land wird oft von Hungersnöten und von Krieg heimgesucht. Vor 8 Jahren wurden deshalb viele äthiopische Juden ausgeflogen, um in Israel, wo die Verwandten ihres Volkes siedeln , eine bessere Heimat zu finden. Doch viele, von ihnen, auch die Kinder, denken noch mit Heimweh an ihre afrikanische Vergangenheit zurück.

Am Schluß unserer Tour über die globale Spielwiese hören wir einen Song von Eric Bibb, der Blues und Gospel-Elemente mischt. Blues und Gospel sind wiederum von den schwarzen Sklaven in Amerika erfunden worden, um bei der schweren Arbeit auf den Feldern Erleichterung in der Musik zu finden. Ein typisches Instrument des Blues ist die Mundharmonika, die auch bei uns fast jeder kennt.

 

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