Putumayo Presents:

REGGAE PLAYGROUND

 

EXIL 6616-2 / LC 08972 / VÖ: 27.1.2006 / DISTRIBUTION: INDIGO/

1. Johnny Dread: ”Rootsman Dread” (Juan Carlos Guardiola) 2’42"
2. Eric Bibb: ”Turning World” (Eric Bibb, D. Foster, N. Cato, G. Cyrus) 4’12"
3. Alain Schneider: ”Le Vieil Éléphant” (Alain Schneider) 3’51"
4. Judy Mowatt: ”Let’s Dance” (Sangie Davis) 3’19"
5. Mousta Largo: ”Mon Petit Bonhomme” (Mousta Largo) 3’11"
6. Tony Q Rastafara: ”Pat Gulipat” (Tony Q Rastafara) 3’52"
7. The Burning Souls: ”Here Comes The Sun” (George Harrison) 3’26"
8. Marty Dread And Friends: ”Mouse in the House” (Robert James/Ron Rhoades) 2’47"
9. Jessica: ”Ying Yang” (Patrick Persee) 3’17"
10. Kal Dos Santos: ”As Meninas Dos Meus Olhos” (Kal dos Santos) 3’05"
11. Asheba: ”Reggae Lullaby” (David ASHEBA Wilson) 2’40"
12. Rita Marley: ”Harambe” (A. Cooper, R.Walters, R. Marley) 3’35"
13. Toots And The Maytals: ”Take Me Home Country Roads” (Bill Danoff,Taffy Danoff, John Denver) 3’19"

Aller guten Dinge sind sieben. Zum siebten Mal betritt Putumayo den globalen Klangspielplatz, um für kleine Menschen eine weitere PLAYGROUND-Schatzkiste zu öffnen. Die Kinder-Serie des New Yorker Labels machte schon in den verschiedensten Weltgegenden Station, in Lateinamerika, Afrika, Frankreich und der Karibik. Als Drillings-bruder kann die neue Scheibe gelten: Ideell knüpft sie an “World Reggae” an, geographisch an “Caribbean Playground”. Reggae-Musiker aus aller Damen und Herren Länder vereinigen sich zu einer Parade gewitzter, spielerischer Miniaturen, Stars wie Rita Marley und Toots & The Maytals konzertieren für die Kleinen genauso wie weltweite Adepten des Reggae von Java bis Hawaii.Ein Teil aus dem Verkaufserlös der Reggae Playground-Alben kommt der britischen Jamaica Basic Schools Foundation zugute. Diese unterstützt Grundschulen an den verschiedensten Standorten Jamaikas, indem sie Lehrmaterial und Lebensmittel für die Schulkinder organisiert und finanziert und ebenso Trainingsprogramme für Lehrer anbietet. Als Partner ist das Erziehungsministerium Jamaikas mit im Boot. Weitere Infos unter: www.jbsf.co.uk

Juan Carlos Guardiola stammt aus einer Familie kubanischer Immigranten, die 1958 in die USA kam. Unter seinem Künstlernamen JOHNNY DREAD hat er Rock, Reggae und afrokubanische Klänge zu einem unverwechsel-baren Sound kombiniert, den er auf der Bühne auch mit Größen wie Erykah Badu, Israel Virbation oder Lauryn Hill geteilt hat. Zunächst sah es so aus, als wolle er eine Athletenkarriere anstreben, doch die Passion fürs Schlagzeugspielen, inspiriert durch Police-Drummer Stewart Copeland, siegte. Durch Kontakt mit Bob Marleys Stiefbruder Anthony Booker kam er zur Rastafari-Community. Seit seinem ersten Album von 1994, das der Drummer von Ziggy Marley co-produziert hatte, zeichnet sich “The Dread” vor allem auch durch seine sozial engagierten Texte aus. In “Rootsman Dread” rufen Kinder die mythische Musikerfigur des Reggae an.

Vom Rootsman zum Bluesman: Von Anfang an bei Putumayos PLAYGROUND-Serie dabei ist ERIC BIBB, der von Europa aus einen global angetünchten Blues pflegt. Sein Verdienst um die Links zwischen afrikanischer Musik und Blues, um die Türöffnung in Richtung Gospel und Folk bescherte ihm einen British Blues Award. Umgeben von seiner Tochter Matilda und dem Jamaikaner Desmond Foster hat er mit “Turning World” einen kindgerechten Reggae geschrieben - ein Aufruf, auch in schlechten Zeiten immer daran zu denken, dass die Welt sich weiter dreht.

Den Franzosen ALAIN SCHNEIDER kennen wir schon von FRENCH PLAYGROUND. Der Pariser Liedermacher hat sich auf Songs für die Kleinen kapriziert und erzählt in “Le Viel Éléfant” die Geschichte eines Zirkuselefanten, der davon träumt, in seine afrikanische Heimat zurückkehren zu dürfen. Mit spaßigen, trompetenden Soundeffekten angereichert changiert Schneider im Text zwischen Französisch und dem senegalesischen Nomaden-Idiom Fulbe.

Und nun ins Ursprungsland des Reggae: JUDY MOWATT beglückt groß und klein hier mit der Aufforderung “Let’s Dance”. Die Jamaikanerin wurde schon im Teenageralter ein Teil der Vokalgruppe The Gaylettes (auch The Gaytones), gründete ihr eigenes Label Ashandan und formierte sich mit Rita Marley und Marcia Griffiths in den frühen 1970ern zu den I-Threes. Die wurden dann ab 1974 schließlich zur Background-Vocalsektion der Bob Marley-Band. Eine Solokarriere lief parallel und mit Black Woman schrieb sie sich in die Annalen der jamaikanischen Musikgeschichte ein: mit dem ersten von einer Frau selbstproduzierten Album.

Die globale Verbreitung des Reggae untermauert der aus dem Süden von Marokko stammende und in Belgien lebende MOUSTA LARGO. Schon so eine kleine arabo-karibische Hymne an den eigenen Sohn, “Mon Petit Bonhomme”, lässt einen Großen erkennen, der seine Musik seit 1995 auf vier Alben verewigt hat. Mousta kann auf Teamworks mit den maghrebinischen “Brüdern” Khaled und Rachid Taha zurückblicken, wurde aber auch von anderen französischen Stars wie Les Rita Mitsouko oder Adamo als Duettpartner empfangen.

Kreolische Rhythmen auf Java ausfindig zu machen, ist kein unmögliches Unterfangen. Reggae von der “verkehrten” Seite der Welt liefert der Indonesier TONY Q RASTAFARA aus Semarang, gesungen auf Bahasa, eine der 300 Sprachen des Inselstaates. “Pat Gulipat” behandelt die
ungerechte Verteilung der Reichtümer.

Wie “unverwüstlich” die Genialität von George Harrison ist, beweist folgende Adaption. Mit “Here Comes The Sun” haben die Jamaikaner THE BURNING SOULS den luftigen Beatles-Klassiker in eine verschmitzte Offbeat-Hymne ans wärmende Gestirn verwandelt.

Auch er trägt seine Haarpracht im Nachnamen. MARTIN DREAD stammt allerdings nicht wie sein Namensvetter Johnny (s.Titel 1) aus Kuba, sondern hat dem Reggae in Hawaii eine Heimstatt gebaut. Dieser “jawaianische” Reggae, wie er halboffiziell genannt wird, erfreut sich derzeit enormen Publikum-Zuspruchs. “Mouse In he House” erzählt in einer Mischung aus Storytelling und Rap die Geschichte eines Jungen, der sich erst vor dem nagenden Haustier auf dem Speicher fürchtet, schließlich mit ihm Freundschaft schließt.

Eine weitere insulanische Spielart des Reggae existiert auf der Ile de la Réunion, wo er - als Verballhornung mit dem Wort fürs Nationalgenre Sega - “Seggae” getauft wurde. JESSICA ist eine der jungen Seggae-Adeptinnen und greift mit “Ying Yang” einen Song in kreolischer Sprache auf, den ihr Vater ihr zugeeignet hat :”Selbst wenn das Leben manchmal hoffnungslos erscheint, darfst Du nicht aufgeben”, so der Refrain. Bei der Einspielung war die junge Dame erst dreizehn Jahre alt.

Die ungeheure Verbreitung des Reggae in der Musik Brasiliens wurde auf den Putumayo-Samplern schon des öfteren thematisiert. Trotzdem ist KAL DOS SANTOS ein Neuling für unsere Ohren. Der Bahianer aus Salvador, der Samba-Reggae-Kapitale, ist Sänger, Perkussionist und Komponist und leitet eine Sambaschule in Mailand. Im entspannten Kinderlied “As Meninas Dos Meus Olhos”, das Titelstück seines Debütalbums, klärt er die Kinder Brasiliens darüber auf, dass ihre Vorfahren Afrikaner und Tupi-Indianer waren.

Traditionelle Kinderlieder mit einem karibischen Spin neu interpretiert - das ist die Spezialität des auf Trinidad geborenen Wahlkaliforniers ASHEBA. Mit einem lustigen Ameisenliedchen ist er uns schon auf Caribbean playground über den Weg gelaufen. Sein “Lullaby” soll die Kinder zur Abwechslung mal offbeatend in den Schlaf wiegen.

Als Ex-Gattin von Bob und unorthodoxe Nachlassverwalterin ist sie immer wieder in den Schlagzeilen, aber auch rein musikalisch hat sie Einiges auf dem Kasten: RITA MARLEY ist die zweite der hier vertretenen I-Threes. Mit “Harambe”, steuert sie einen Song aus ihrer gleichnamigen LP von 1983 bei. Der Titel ist Swahili und bekundet die Fortsetzung der Solidaritätsbotschaften ihres Gatten, bedeutet er doch “Lasst uns alle zusammenarbeiten.”

Country meets Reggae im großen Finale: Mit Frederick “TOOTS” Hibbert und seinen MAYTALS kommen auf der Spielweise nochmals richtige Stars zum Zuge. Das gospelgefärbte Groaning des Bandleaders ist seit vier Dekaden fester Bestandteil der Roots Reggae-Szene. Hier verlegt der Predigersohn die Berge West Virginias kühn in die Karibik.

Auch die Infanten-Variante des globalen Reggae demonstriert die planetarische Verbreitung des Offbeat: Von Indonesien über die Réunion und Marokko bis nach Hawaii, mit rootsigen Zwischenstationen im Mutterland.

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